Mittwoch, 2. März 2016

#Familienmoment Nr.3


Dieser Familienmoment ist Teil der Aktion Familienmomente von Küstenkidsunterwegs - und ich möchte diese Woche über unsere neugewonnene - andersartige Harmonie schreiben. 


Vor dem Einsetzen der Trotzphase war es so, dass ICH unseren Tagesablauf mit Rücksicht auf die Bedürfnisse der Großen geplant habe – jetzt bestimmt sie diesen aktiv mit. Das ist für uns alle eine große Veränderung – der erste große Schritt Richtung Selbstständigkeit und zu etwas Freiraum – und gleichzeitig zu einer ganz neuen Harmonie. Ein Beispiel von gestern: Ich habe gebügelt, die Große hat in ihrem Zimmer mit Duplo gespielt. An für sich eine Szene wie sie auch hätte vor einem Jahr statt finden können – nur dass es diesmal nicht so war, dass ich schnell die Zeit genutzt habe in der die Große beschäftigt war, oder sie sich ihrem Schicksal gefügt hat das Mama keine Zeit hat, sondern wir haben das Ganze bewusst abgesprochen. Dass Mama Bügelt und sie etwas spielt. Wir sind zu ihrem Spielschrank gegangen und sie hat sich für die Duplo-Steine entschieden. Und ich habe sie die komplette halbe Stunde während des Bügelns nicht gesehen. Danach hat die Große wieder das Ruder übernommen und angekündigt, dass sie müde ist und sich ausruhen möchte. Mit Mama auf der Matratze. Also haben wir uns auf diese gekuschelt, ein Buch gelesen und die Große ist ein bisschen eingeschlummert.

Auch eine Sache die sie jetzt selbst entscheiden darf: Ob und wie sie mittags schlafen möchte. Oder was sie zu Mittag essen möchte. Ob wir jetzt erst basteln oder erst Staub wischen. Ob wir zum Einkaufen laufen oder mit dem Auto fahren. Ob sie alleine puzzelt oder beim Tisch decken hilft. Im Gegenzug dazu fügt sie sich wieder harmonisch in unseren Tagesablauf ein, lässt mich die Dinge machen die ich machen muss. Akzeptiert dass man sich manchmal an- oder umziehen muss. Dass Mama abends Zähne putzt und überhaupt dass man abends ins Bett und schlafen muss.

Natürlich ist sie nach wie vor ein Kleinkind in der Trotzphase und verhält sich auch oft genauso – und natürlich bin ich nach wie vor die Mama und gebe den Weg vor - aber wir sind jetzt auch immer öfter ein Team. Ein Team in dem Ihre Stimme genauso zählt wie meine. Das fühlt sich irgendwie gut an – anders, aber harmonisch!

Vielleicht wisst ihr wie ich das meine? Habt ihr diese Entwicklung auch so stark wahrgenommen oder war es eher ein schleichender Prozess?



1 Kommentar:

  1. Liebe Nadine, das klingt toll! Da sind wir noch lange nicht - aber ich hoffe, wir kommen da hin :)

    Viele liebe Grüße, Küstenmami

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