Es ist Freitag morgen. Ich höre ein zaghaftes „Mama? Mama!“
aus dem Babyphone. Bitte lieber Gott, lass es nicht wieder mitten in der Nacht
sein! Ich gucke aufs Handy: 7.15Uhr. Sehr gut, wir haben schon die 2. Nacht
durchgeschlafen. Zufrieden gehe ich rüber ins Kinderzimmer. Wir halten einen
15-minütigen Guten-Morgen-Plausch, dann bekomme ich Kaffeedurst und will
runter. Nach dem üblichen Prozedere aus Frühstück, Aufräumen und fertig machen
fahren wir zum Kinderarzt. Unsere Große brauch eine Popocreme, also suchen wir
eine Apotheke auf. Kaum angekommen wird 5min lang lautstark verkündet: „Ich ein Bonbon haben“ - und wir sind noch nicht mal dran. Die
Apothekerin sucht dann schon welche raus, während wir zur Kasse schreiten, und
drückt sie schnell der Großen in die Hand. Kennt ihr das auch? Dadurch dass die
Kleinen ja wirklich überall immer etwas bekommen, fordern sie es dann schon
lautstark ein - bevor man überhaupt angekommen ist. Danach ging es in dem Einkaufsladen unseres
Vertrauens weiter. Die stolze Ausbeute: 2 Probierstücke Kuchen, 3 Käsewürfel, 1
Scheibe Wurst (die 2. habe ich dankend abgelehnt, ich Rabenmutter), einen
Quetschie und zum Abschluss noch ein Brötchen. Diese „Erlebnis-Einkaufsläden“ wissen
schon wie das mit der Kundenbindung funktioniert, und sie sind sich auch
durchaus der Kaufkraft bewusst die schon Zweijährige auf ihre Eltern ausüben. Wieder
zuhause verstaue ich noch eben die Einkäufe, dann heißt es für die Große:
Mittagsschlaf. Nachdem wir nun eine gefühlte Ewigkeit darauf verzichten
mussten, genieße ich diese kurze Pause jetzt wieder umso mehr.
Und kümmere mich ein bisschen um Facebook und das Outfit
meines Blogs. Nachmittags fahren wir mit meiner Freundin und deren Tochter in
einen Indoor-Spielplatz.
Zuhause noch schnell Abendbrot
essen und dann ab ins Bett, damit ich Dschungelcamp gucken kann. Dummerweise
brauch die Große im Moment eine Einschlafbegleitung, so dass ich erst um
zwanzig nach neun (!) vorm Fernseher sitze. Bin aber trotzdem noch fleißig und
bereite nebenbei eine Einsendeaufgabe für mein Fernstudium vor.
Samstag morgen stehen wir eine viertel Stunde eher auf. Bei
meinem Guten-Morgen-Kaffee lesen wir sämtliche Caillou-Bücher die die Große in
ihrer Bücherkiste finden konnte…
…dann hat der Affe Aa und muss gewickelt werden.
Nach unserem Frühstück räume ich ein bisschen auf und packe
den neuen Bettbezug unserer Großen aus. Dieser wird dann sofort zum ausgiebigen
Heia-machen genutzt…
…und anschließend noch für ein kleines Picknick.
Um kurz nach zehn steht der Papa auf und übernimmt die
Bespaßung der Großen, inklusive duschen und anziehen. Ich bügel den schon
überquillenden Wäschekorb leer und mach mich fertig. Um halb zwölf geht der
Papa arbeiten, und wir machen noch ein paar Besorgungen. Viel zu kalt draußen,
bin froh kurz darauf wieder zuhause zu sein. Die Große auch, sie geht direkt
ins Bett. Ich koche Nudeln mit Möhrchen-Tartar-Bolognese (immer schön an die
Eisenzufuhr denken im 3. Trimester der Schwangerschaft). Nachmittags spielen wir noch ein bisschen mit der Kugelbahn...
Heute sind wir dann – wie es sich für einen Sonntag morgen
gehört – nochmal 10min eher aufgestanden, nämlich um 6.50Uhr. Und haben nach
Einsetzen der Dämmerung festgestellt, dass draußen doch tatsächlich eine feine
Pulverschicht Schnee liegt – die erste diesen Winter. Eine noch völlig fremde
Materie für unsere Große. Also schnell
frühstücken, Schneeanzug über den Schlafanzug und raus – bevor er wieder weg
ist.
Fast eine Stunde sind wir spazieren gegangen - dann war ich als
bekennender Schneemuffel aber auch froh wieder zuhause zu sein. Was macht man
nicht alles für seine Kinder. Nach einer kurzen Papazeit (wieder inlusive
duschen und anziehen) und einem kleinen Melonen-/Birnen-Zwischensnack ging es
für die Große auch schon wieder ins Bett – und für mich auf die Couch (die
Kleine macht sich nämlich schon wieder bemerkbar). Ein bisschen Facebooken und
diesen Artikel schreiben, dann ist es auch schon wieder Zeit die Große zu wecken. Zu unserer Freude kommt der Papa nach Hause und wir haben das erste Mal seit Wochen das Glück, einen Nachmittag zusammen zu verbringen. Also ein wunderschöner Ausklang für ein schönes Wochenende.
Noch mehr Erlebnisse und Bilder von diesem Wochenende findet ihr auf Geborgen Wachsen.
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